Jürgen Schütz - Fotografie

"Die Baukunst soll ein Spiegel des Lebens und der Zeit sein"

Walter Gropius

Fujifilm XT-1 - XF18-135 f3.5-5.6 R LM IOS WR - 66mm - ISO 200 - 1/160 Sek. bei f/9

Elbphilharmonie

Hat Hamburg ein neues Wahrzeichen? Nicht wirklich – für viele Hamburger ist und bleibt das der Michel. Aber die „Elphi“, wie die Elbphilharmonie von den Hamburgern genannt wird, ist schon beeindruckend.

Sie ist das wohl bekannteste Beispiel für den Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne. Entworfen wurde das Konzerthaus von den Architekten Herzog & de Meuron. Die Verbindung aus roten Backsteinmauern und filigranem Glasbau macht das Konzerthaus zum Inbegriff des Hamburger Selbstverständnisses. Der ehemalige Kaispeicher A wurde bis gegen Ende des letzten Jahrhunderts als Lagerhaus u.a. für Tee, Tabak und Kakaobohnen genutzt. Die Glasfassade verwandelt den aufgesetzten Baukörper der Philharmonie mit 110m Gesamthöhe in einen riesigen Kristall mit immer wieder neuem Erscheinungsbild. Mit seinen in Teilbereichen gekrümmten und eingeschnittenen Glaspaneelen fängt er die Reflexionen des Himmels, des Wassers und der Stadt ein.

Die Fertigstellung des Gebäudes war nach einem mehrjährigen Vorlauf für das Jahr 2010 vorgesehen, verzögerte sich jedoch mehrfach. Durch diese Verzögerungen und die Überschreitung der ursprünglich veranschlagten Baukosten wurde die Elbphilharmonie bereits lange vor der Fertigstellung bundesweit bekannt. Erst nach einer umfangreichen Projektneuordnung zwischen den Architekten, dem Bauherren und der Baufirma wurde weitergebaut. Die Baukosten betrugen am Ende mit rund 866 Millionen Euro mehr als das 10-fache der mit ursprünglich 77 Millionen Euro geplanten Summe.

TITEL: Elphi

AUFNAHME: 30.05.2022, 16:58 Uhr

ADRESSE: Platz der Deutschen Einheit 1, 20457 Hamburg

GPS: 53° 32' 28,9" N, 9° 59' 5,2" E

NIKON D7000 - 18-200mm f3.5-5.6 - 43mm - ISO 100 - 2,0 Sek. bei f/9

Seebrücke Sellin

Die Seebrücke in Sellin ist neben dem Königsstuhl und dem Kap Arkona eines der drei bekanntesten Wahrzeichen der Insel Rügen. Dass die Seebrücke in ihrer heutigen Form überhaupt noch bzw. wieder existiert, hat sie einem Fotografen zu verdanken.

Die erste Seebrücke wurde 1906 erbaut. In den Jahren 1918, 1920 und 1924 wurde die Brücke mehrfach durch Eisgang sowie durch ein Feuer beschädigt so dass sie 1925 neu aufgebaut wurde. Auch diese Brücke wurde im Winter 1941/42 durch schweren Eisgang weitestgehend zerstört. Das unzerstörte Brückenhaus wurde in den 1950er bis 1970er Jahren noch als Tanzlokal genutzt, die Bausubstanz wurde aber sehr vernachlässigt, so dass die marode Brücke 1978 komplett abgerissen wurde.

Seit diesem Abriss hatte der Selliner Seebadfotograf Hans Knospe darum gekämpft, dass die Seebrücke wieder aufgebaut würde. Seine Aufnahmen dienten als Vorlage und die Seebrücke wurde in ihrer historischen Gestalt von 1927 in den Jahren 1992 bis 1997 wiedererrichtet.

Die Seebrücke hat eine Länge von 394 Metern und ist damit die längste Seebrücke der Insel Rügen.

TITEL: Seebrücke Sellin

AUFNAHME: 14.06.2018, 22:10 Uhr

ADRESSE: Seebrücke 1, 18586 Ostseebad Sellin

GPS: 54° 23' 1,4" N, 13° 41' 57,6" E

Galerie Architekturfotografie